Mae Nak phra khanong

Es gibt rund zwanzig Verfilmungen der populären thailändischen Legende von Mae Nak, darunter mehrere Blockbuster. Mae Nak soll vor über 100 Jahren mit ihrem Ehemann Thit Mak in einer winzigen Hütte am Phra Khanong-Kanal gelebt haben. Ihr Ehemann zog in den Krieg, während sie schwanger war. Mutter und Kind starben bei der Geburt, aber der Geist von Mae Nak, die sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Ehemanns gewartet hatte, lebt weiter.

Rangsi Thatsanaphayaks Adaption von 1959 wurde auf 16-mm-Farbumkehrfilm und ohne Ton gedreht, wobei während der Vorführungen eine Live-Synchronisation durchgeführt wurde, eine gängige Praxis während der 16-mm-Ära des thailändischen Kinos. (Obwohl es in Thailand seit den 1950er Jahren 35-mm-Farbfilme gab, waren sie nicht so verbreitet, da sie für die Entwicklung an Kopierwerke in Großbritannien oder Japan geschickt werden mussten.) Die Vorführung wird vom thailändischen Filmerzähler Dokkhamtai live synchronisiert, Chalida Uabumrungjit, Direktorin des Thai Film Archive in Bangkok, führt in das Programm ein.

Chalida Uabumrungjit hat einen Abschluss in Filmwissenschaft von der Thammasat University (Thailand) und in Filmarchivierung von der University of East Anglia, UK. Sie ist Gründungsmitglied des Thai Short Film and Video Festivals und seit 1997 dessen Direktorin. Sie war an der Herstellung zahlreicher Experimental- und Dokumentarfilme beteiligt. Von 2006 bis 2018 war sie Mitglied der Auswahlkommission von AND (Asian Network of Documentary). Von 2013 bis 2022 gehörte sie dem Executive Committee der FIAF(International Federation of Film Archives) an. Seit 2019 ist sie Direktorin des Thailändischen Filmarchivs.